Saturday, March 3, 2018

Oderwerft Eisenhüttenstadt - ehemals VEB Yachtwerft Berlin, Betriebsteil Eisenhüttenstadt - Schiffbau & Schiffsreparaturen in der DDR - Beiträge zur Geschichte Eisenhüttenstadts (2) - Regionalgeschichtliche Veröffentlichtung Städtisches Museeum Eisenhüttenstadt 1989











Schiffsverkehr Oder-Spree-Kanal Eislagen 2008 -2018 / Artikel Märkische Oderzeitung


Märkische Oderzeitung 1.März 2018:

Schifffahrt zwischen Kersdorf und Eisenhüttenstadt eingestellt



















Eisenhüttenstadt (MOZ) Während auf dem Oder-Spree-Kanal immer noch versucht wird, die Strecke zwischen Fürstenwalde und Wernsdorf  vom Eis frei zu halten, friert der Abschnitt zwischen Kersdorf und Eisenhüttenstadt immer mehr zu. Versuche, die Kanalrinne frei zu halten, wurden schon seit Freitag vergangener Woche nicht mehr unternommen. Der Eisbrecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes hat diesen Streckenabschnitt nicht mehr abgefahren.

„Der Bereich ist nun für die Schifffahrt gesperrt“, sagt Gordon Starcken von der Außenstelle Fürstenwalde des Wasser- und Schifffahrtsamtes. Im östlichen Kanalabschnitt ist, im Gegensatz zur Spree bei Fürstenwalde, kaum Bewegung im Wasser, das Eis kann sich wesentlich schneller bilden. „Es ist teilweise stehendes Gewässer“, erklärt Gordon Starcken. Im westlichen Abschnitt fließt dagegen das Wasser.

Wie lange der Schiffsverkehr, der auch auf der Oder eingestellt ist, noch zwischen Fürstenwalde und Eisenhüttenstadt ruht, lässt sich schwer sagen. Zunächst müssen die Temperaturen steigen und in den Plusbereich wechseln. Der Eisbrecher würde auch dann erst von Kersdorf aus auf die Reise gehen, wenn längerfristig Plus-Grade prognostiziert werden, erklärt der Mitarbeitet des Wasser- und Schiffahrtsamtes. Für die rund 40 Kilometer benötigt der Eisbrecher mehrere Stunden.

Dass der Oder-Spree-Kanal zufriert, deshalb nicht mehr genutzt werden kann, ist in den vergangenen Jahren nicht mehr so häufig vorgekommen. Doch die wenigen Tage, in denen der Kanal zur Zeit gesperrt ist, sind im Vergleich zu früheren Jahren eher ein kurzer Zeitraum. Gordon Starcken erinnert sich, als er beim Wasser- und Schifffahrtsamt angefangen hat, dass die Wasserstraße bis zu 90 Tage gesperrt war, weil Eis sie nicht passierbar machte. Anfang der 1990er-Jahre sei dies gewesen.



Märkische Oderzeitung 18.Januar 2017:

Eisbrecher von Fürstenwalde in die Hauptstadt verlegt /
Oder-Spree-Kanal seit Mittwoch komplett gesperrt















Wernsdorf/Fürstenwalde (MOZ) Am Mittwoch hat der Eisbrecher "Seeotter" des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Berlin (WSA) den Oder-Spree-Kanal an der Wernsdorfer Schleuse Richtung Hauptstadt verlassen. Der Kanal ist bereits kurz zuvor für die Schifffahrt gesperrt worden.

Die anhaltenden Minustemperaturen haben dafür gesorgt, dass der Oder-Spree-Kanal auf dem westlichen Teilstück zwischen dem Bereich Wernsdorf Schleuse/Seddinsee und Fürstenwalde für den Schiffsverkehr gesperrt werden musste. "Die Sperrung gilt seit 0 Uhr", sagte Gordon Starcken, technischer Mitarbeiter beim zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Berlin gegenüber der MOZ. Seine Behörde, die bis vor kurzem noch Wasser- und Schifffahrtsamt hieß, habe ihren Namen gewechselt, "damit die Menschen wissen, dass wir nicht für das Wasser, sondern die Wasserstraßen zuständig sind", erklärte Starcken am Rande. Er ist beim WSA Berlin als stellvertretender Leiter des Außenbezirks Fürstenwalde beschäftigt, der den Bereich zwischen Seddinsee und Oder betreut.

Die Sperrung des restlichen Oder-Spree-Kanals - auf dem Teil zwischen Fürstenwalde und Eisenhüttenstadt dürfen die Schiffe bereits seit vergangener Woche nicht mehr fahren - sei nötig geworden, da dieser nun ziemlich vereist sei. "Wir haben Eisstärken von zum Teil zehn bis 15 Zentimetern", sagt Starcken. Anders sehe es im Bereich Fürstenwalde aus, wo es kaum Eis gebe.

In Fürstenwalde hat normalerweise auch der Eisbrecher "Seeotter" seinen Ankerplatz. Von hier aus startet er zu seinen Einsätzen. Doch am Mittwoch wurde der 305 PS starke, 22 Meter lange und fünf Meter breite Brecher nach Berlin-Grünau beordert, um dort für Einsätze bereitzustehen.

Dieser Schritt zum jetzigen Zeitpunkt sei nicht nur sinnvoll, weil der Brecher wegen der eingestellten Schifffahrt auf dem Kanal dort vorerst nicht mehr gebraucht werde. "Wenn er in Fürstenwalde geblieben wäre, hätte die Gefahr bestanden, dass er bei weiter zunehmender Vereisung des Kanals für längere Zeit nicht nach Berlin hätte fahren können", erklärte Gordon Starcken. Schließlich sei das Schiff auch nur für begrenzte Eisstärken von bis zu 35 Zentimetern ausgelegt.


Märkische Oderzeitung 8.Januar 2016:
Eisenhüttenstadt (MOZ) Jetzt kann auch der Eisbrecher "Seeotter" nicht mehr helfen.Weil im Bereich der Schleuse Kersdorf der Oder-Spree-Kanal schon so zugefroren ist, dass er nicht mehr aufgebrochen werden kann, wird auf der kompletten Wassersstraße zwischen Wernsdorf und Eisenhüttenstadt ab heute 6 Uhr der Schiffsverkehr eingestellt.


Märkische Oderzeitung 8.Februar 2014:
Seeotter stößt bis Eisenhüttenstadt vor
Eisenhüttenstadt (MOZ) Das Abenteuerfloß, das momentan wegen des zugefrorenen Oder-Spree-Kanals einen Zwangsstopp im Eisenhüttenstädter Stadthafen einlegen muss, kann wahrscheinlich demnächst seine Fahrt in Richtung Berlin fortsetzen. Denn die relativ milden Temperaturen führen dazu, dass am Mittwoch der Eisbrecher "Seeotter" des Wasser- und Schifffahrtsamtes bis nach Eisenhüttenstadt vorstoßen wird.
 
Am Montag war der Eisbrecher in Wernsdorf im dortigen Bereich im Einsatz, sagte Gordon Starcken von der Außenstelle Fürstenwalde des Wasser- und Schifffahrtsamtes. Am heutigen Mittwoch wird der Seeotter wieder nach Kersdorf verlegt. Zumindest zwischen Wernsdorf und dem Mischfutterwerk in Fürstenwalde ist die Wasserstraße für den Schiffsverkehr wieder freigegeben. Am Freitag war der Eisbrecher zwischen Fürstenwalde und Kersdorf unterwegs.
An diesem Mittwoch soll die Eisschicht auf dem Oder-Spree-Kanal zwischen Kersdorf und Eisenhüttenstadt gebrochen werden. Bis zu zehn Zentimeter dick ist in diesem Teilabschnitt noch die fast durchgängige Eisdecke. Der Seeoetter startet am Morgen und wird gegen Mittag in Eisenhüttenstadt erwartet. Bis zur Zwillingsschachtschleuse wird die Eisschicht gebrochen, auch noch im unteren Bereich bis zur Oder.
Damit ist der Wasserweg nach Berlin dann wieder frei. Bis wieder Schiffe auf der Oder fahren, wird es allerdings noch etwas länger dauern. Denn dort muss die Fahrrinne erst neu vermessen und markiert werden.











Märkische Oderzeitung 28.Januar 2014:

Schifffahrt auf dem Kanal eingestellt

















Eisenhüttenstadt (MOZ) Die anhaltend tiefen Minus-Temperaturen der vergangenen Tage haben dazu geführt, dass der Schiffsverkehr rund um Eisenhüttenstadt eingestellt wurde. Nachdem am Freitag schon die Oder wegen Eis gesperrt worden war, folgte am Montag auch der Oder-Spree-Kanal zwischen Eisenhüttenstadt und Fürstenwalde. Am Sonnabend war noch einmal der Eisbrecher in diesem Streckenabschnitt unterwegs, um Schiffen und Schubverbänden, die noch in Eisenhüttenstadt lagen, die Weiterfahrt in Richtung Berlin zu ermöglichen. Inzwischen wird aber kein Eis mehr auf dem Kanal Richtung Eisenhüttenstadt gebrochen. Der Kanal friert zu.

Es habe sich eine Eisschicht gebildet, sagte Gordon Starcken von der Außenstelle Fürstenwalde des Wasser- und Schifffahrtsamtes Berlin, zu dem auch der Kanalbereich bis zur Eisenhüttenstädter Zwillingsschachtschleuse gehört.

Wann der Schiffsverkehr auf dem Kanal beziehungsweise der Oder wieder verkehren kann, lässt sich noch nicht abschätzen. Die Eisbrecher kommen erst dann zum Einsatz, wenn anhaltendes Tauwetter vorausgesagt wird. Auf der Oder müssen darüber hinaus die Schifffahrtszeichen, die die Fahrrinne markieren, wieder aufgestellt werden. Wegen der Eisschicht sind die Fahrzeichen eingeholt worden.

Die Ruhe auf dem Oder-Spree-Kanal kann auch noch mehrere Wochen dauern. Zumindest gab es auch schon Jahre, wo bis in den März hinein eine Eisschicht dafür sorgte, dass keine Schiffe fahren konnten.



Märkische Oderzeitung 8.Februar 2012:



Eisenhüttenstadt (MOZ) Wann die Schifffahrt auf dem Oder-Spree-Kanal wieder aufgenommen werden kann, ist noch offen. Das Schifffahrtsamt hofft, dass ab Anfang März der Kanal wieder eisfrei ist. Momentan friert die Wasserstraße von Tag zu Tag mehr zu. Zwei Schiffe liegen im Hafen von Eisenhüttenstadt fest.
 
Verglichen mit dem vorangegangenen Winter haben es die Binnenschiffer auf dem Oder-Spree-Kanal in diesem Jahr noch ganz gut getroffen. Damals wurde im Dezember 2010 der Kanal gesperrt, weil durch die Eisschicht kein Durchkommen mehr war. "90 Tage dauerte die Sperrung", weiß Gordon Starcken, stellvertretender Leiter der Außenstelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes Berlin in Fürstenwalde, das auch für den Kanal-Bereich bis Eisenhüttenstadt zuständig ist. Bis zu 30 Zentimeter tief war damals der Kanal zugefroren.
 
Da nimmt sich die Eisdicke, die bisher erreicht wurde, fast noch bescheiden aus. Im Eis-Tagebuch, das das Schifffahrtsamt führt, so Gordon Starcken, steht, dass der Eispanzer, der die Wasserstraße fast komplett im Griff hat, 10 bis 15 Zentimeter dick ist. Wie viele Zentimeter angesichts des strengen Frostes täglich hinzukommen, lässt sich so genau nicht sagen. "Wir rechnen in Schritten", erklärt Starcken. Der nächste Schritt wäre 15 bis 20 Zentimeter, danach 20 bis 25 Zentimeter. Alle vier Tage nimmt bei den momentan herrschenden Temperaturen in diesen Fünfer-Schritten die Eisschicht auf der Wasserstraße zu.
 
Seit vergangenem Donnerstag ist der Schiffsverkehr auf dem Kanal eingestellt, so Starcken. Bis dahin haben Eisbrecher immer noch eine Fahrrinne offen gehalten. Das lohnt allerdings nun nicht mehr. Zwei Schiffe, die im Hafen von Eisenhüttenstadt vor Anker gingen, liegen dort nun fest, sind gleichsam festgefroren. Sie wollten über die Oder weiterfahren. Dort war der Schiffsverkehr allerdings noch früher eingestellt worden.
 
Wann der Kanal wieder freigegeben wird, lässt sich schlecht abschätzen. "Wir hoffen, dass es Anfang März soweit ist", erklärt Gordon Starcken. Allerdings verweist er darauf, dass im vergangenen Jahr Mitte März die Eisschicht noch 15 bis 20 Zentimeter dick war.
Lediglich bei den Schleusen wird darauf geachtet, dass sich dort keine Eisschicht bildet, die das Bauwerk und die Schleusentore beschädigen könnte. Mit einer Luftsprudelanlage wird verhindert, dass das Wasser in den Schleusenkammern gefriert.
 
Auch wenn der Kanal so zugefroren verlockend aussieht, warnt Gordon Starcken, die Eisfläche zu betreten. Zum einen sei es keine geschlossene Eisfläche. "Es ist zusammengeschobenes Scholleneis." Zum anderen gibt es an einigen Stellen auch Einleitungen, in deren Bereich die Eisschicht recht dünn sein kann. Erst am Dienstag hatte die Polizei fünf Kinder von der Eisfläche des Kanals geholt, die sich dort unvorsichtigerweise tummelten.
 
Eine Einleitung in den Kanal befindet sich zum Beispiel an der Unterschleuse in Eisenhüttenstadt. Dort gibt es eine Pumpe, die Wasser aus der Oder in den höher gelegenen Kanal pumpt. "Die Pumpen laufen auch noch", bestätigt Gordon Starcken. Und es ist auch notwendig, dass der künstliche Kanal ständig Wasser-Nachschub bekommt. Zum einen würde das Wasser nach und nach entweichen. Das Wasser- und Schifffahrtsamt muss für die Schiffe aber eine bestimmte Abladetiefe garantieren, was momentan natürlich nicht die große Rolle spielt. Zum anderen aber, was viel wichtiger ist, entnimmt das Eisenhüttenstädter Werk von ArcelorMittal ständig Wasser aus dem Kanal. Das wird als Kühlmittel für die Produktion benötigt.
Quelle: Märkische Oderzeitung 08.02.2012
Anmerkung:
Das Foto der BRÜSSOW im Artikel ist etwas irreführend. Die BRÜSSOW liegt schon seit 2009 gepfändet im ehemaligen Dampferhafen / Koppelstelle Eisenhüttenstadt und wurde von ihrem letzten Eigentümer aufgegeben. (siehe dazu auch den Eintrag zur BRÜSSOW unter "Schiffe - Flagge Deutschland" hier in diesem Blog).



(Quelle: Märkische Oderzeitung 2012)


Märkische Oderzeitung 5.Dezember 2008:

"Seeotter" ist startklar

Jetzt liegt der Eisbrecher "Seeotter" noch im Hafen des Wasser- und Schifffahrtsamtes Berlin, Außenstelle Fürstenwalde und wartet auf seinen ersten Eisbrecher-Einsatz. Wenn das Schiff gebraucht wird, kommt der Seeotter in der eisfreien Zeit bei anderen Arbeiten, wie Uferbefestigung oder Verkehrssicherung, zum Einsatz.

"Sobald eine Eisschicht von zwei bis drei Zentimetern die Schifffahrt behindert, begibt sich das 305 PS starke Boot ans Werk", sagt Gordon Starcken, stellvertretender Außenbezirksleiter.

Oberhalb der Kersdorfer Schleuse ist einer der kältesten Punkte, da bilde sich zuerst eine Eisschicht auf dem Wasser. Auch an den Schleusen Fürstenwalde, Kersdorf und Eisenhüttenstadt werde bei frostigem Wetter, täglich die Eisdicke gemessen. Ist diese dann auf 15 bis 20 Zentimeter angewachsen, wird die Wasserstraße für den Schiffsverkehr gesperrt. Die planmäßige Freihaltung einer Fahrrinne für die Schifffahrt erfolgt nur in seltenen Einzelfällen, wie zum Beispiel auf der Spree-Oder-Wasserstraße zwischen Königs Wusterhausen und Klingenberg, um den Kohletransport zum Kraftwerk zu gewährleisten.

Dorthin fährt der "Seeotter" sobald in Fürstenwalde die Schifffahrtssperre (zwischen Eisenhüttenstadt und Wernsdorf) ausgesprochen wurde und unterstützt die vier weiteren Eisbrecher des Wasser-und Schifffahrtsamtes Berlin bei ihrer Arbeit. "Der Aufbruch einer geschlossenen Eisdicke beginnt erst bei einsetzendem Tauwetter und dient zum einen der Verhinderung von Schäden an den Ufern, Brücken und Wehren durch unkontrolliert abgehende Eishochwässer und zum anderen der schnellstmöglichen Wiederaufnahme der Schifffahrt", so Gordon Starcken.

Im letzten Winter gab es für den Eisbrecher wenig zu tun. Bei den milden Temperaturen fror der Fluss nicht zu. Das kann in diesem Winter ganz anders kommen. 2005/2006 gab es eine dicke Eisdecke und der Seeotter über 1000 Einsatzstunden fuhr.