Saturday, February 7, 2015

Polnischer Oderhafen URAD nun als Tourismusprojekt (?)


Auszug aus einem Artikel der Märkischen Oderzeitung vom 10.01.2015:

...Bereits vorhanden sind die beiden Oderdampfer ZEFIR und LAGUNA.
Der geplante Hafen in Urad, dies ist der an der Oder gelegene Ortsteil von Cybinka, gehört mit zu einem von der EU geförderten Projekt. Ziel ist es dabei, dass die Oderdampfer auf ihren Fahrten von Frankfurt nach Eisenhüttenstadt dort anlegen. Dies wird auch in Brieskow-Finkenheerd als Chance zur Stärkung der Tourismus-Branche im Oderland verstanden.

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1359159


zur Erinnerung:

2013 schrieb man noch darüber den Hafen Urad als Containerhafen auszubauen:


Neugier auf Urads Containerhafen

Ziltendorf (MOZ) Mit Interesse verfolgt man in der Gemeinde Ziltendorf und im Amt Brieskow-Finkenheerd den Plan in der polnischen Gemeinde Urad ein Logistikzentrum mit einem Hafen aufzubauen. "Alles, was die Oder in den Fokus rückt, begrüßen wir", sagte Ziltendorfs Bürgermeister Danny Langhagel.
Der Frachthafen werde kein Problem für die geplante Oderfähre zwischen Urad und Aurith darstellen, versicherte der Geschäftsführer des Fördervereins Schlaubemündung-Odertal, Lukasz Kaczmarek. Er hält im Auftrag der Gemeinde Ziltendorf und des Amts die Kontakte zu den polnischen Partnern. Denn der neue Hafen soll etwa ein Kilometer nördlich der Fähranlegestelle entstehen, berichtete er. Dort gebe es bereits einen in den 1990er Jahren errichteten Umschlagplatz, auf dem in den vergangenen Jahren hauptsächlich Kies verladen worden war. Dieser Hafen werde aber derzeit nur schwach genutzt, man suche einen neuen Pächter. Eigentümer sei nicht die Gemeinde sondern das polnische Wasser- und Schifffahrtsamt.
Der Hafen liegt in einer Investitions- und Dienstleistungszone der Gemeinde Cybinka; er verfügt auch über einen Bahn- und Straßenanschluss. Diese Merkmale haben offenbar das Interesse eines holländischen Investors geweckt.
Die Geschäftsleute aus den Niederlanden haben jetzt Urads Bürgermeister Roman Sieminski ihr Konzept vorgestellt. Ihr Plan sieht vor, dass man den Hafen deutlich ausbaut und ein Logistikzentrum errichtet. Dann können Container per Schiff, Bahn oder Lkw angeliefert und in Urad umgeladen werden - vom Binnenfrachter auf den Brummi oder auf den Güterzug.
In den vergangenen Jahren haben bereits mehrere Unternehmen in Urad ihre Visionen für den Hafen präsentiert, aber realisiert worden war nichts. "Aber das Konzept, das die Holländer jetzt vorstellten, findet man in Urad gut", erläuterte Lukasz Kaczmarek. Dabei sei man sich aber auch bewusst, dass die Realisierung dieser Pläne mindestens zehn bis 15 Jahren dauern werde. Ein zentrales Problem ist dabei, dass man eine stabile Schiffbarkeit der Oder mit einer Wassertiefe von mindestens 1,80 Meter erreichen muss. Dafür müsste man den Strom vertiefen und Sandbänke abbaggern.Diese Frage müsste der Investor mit den polnischen und deutschen Behörden besprechen.
Grundsätzliche Unterstützung für das Projekt in Urad sicherten Ziltendorfs Bürgermeister Danny Langhagel und Günter Lehmann, Vorsitzender des Amtsausschusses des Amtes Brieskow-Finkenheerd zu. Alles, was zu einer Belebung auf der Oder beitrage, sei zu begrüßen, sagte Danny Langhagel. Der geplante Frachtverkehr könne so auch positive Effekte für das Programm Oder-Touristen-Schiffe 2014 sowie für die Fähre Aurith und Urad haben, so Ziltendorfs Bürgermeister. Alles, was die Oder in den Fokus rücke, sei zu begrüßen.
Ein solcher Frachthafen könnte auch positive Wirkungen für die deutsche Seite entfalten, erläuterte Günter Lehmann, Vorsitzender des Amtsausschusses. Denbkar wäre auch, dass schwere Frachten für eine der Fabriken in Eisenhüttenstadt in dem Hafen umgeladen werden.
Danny Busse, Amtsdirektor des Amtes Brieskow-Finkenheerd, sagte, dass er eines der größten Probleme im Oder-Tiefgang sehe. Er wolle das Vorhaben noch nicht bewerten, denn für eine fundierte Einschätzungen fehlen ihm wichtige Informationen.

Märkische Oderzeitung (MOZ-de)  - 27.02.13