Saturday, January 21, 2012

Landungsschiff EISENHÜTTENSTADT


Die Hoyerswerda-Klasse (NATO-Codename Frosch I)- Klasse Landungsschiffe war eine Landungsschiff-Klasse der Volksmarine der DDR, sie wird derzeit von der Kriegsmarine Indonesiens genutzt.

Die Schiffe der Hoyerswerda-Klasse wurden in den 1970er Jahren als Projekt 108 (Landungsschiff) geplant und von 1974 bis 1980 auf der Peene-Werft in Wolgast gebaut.

Bau-Nr. 108.11 Eisenhüttenstadt
1. Landungsschiffbrigade in Peenemünde 615 /541
Deplacement: 1743 t
Länge: 90,70 m
Breite: 11,12 m
Tiefgang hinten: 3,14 m
Tiefgang vorn: 1,30 m
Zuladung max: acht Panzer T-55
Bewaffnung: 2 x 57 mm-Zwilling AK 725
2 x 30 mm-Zwilling AK 230
2 x 122 mm Werfer A 215
mit je 40 Rohren
Minen möglich
V max.: 18 kn
Reichweite max.: 1800 sm
Antrieb: 2x DM 61B
Antriebsleistung: 2x 4500 kW
Besatzung: 41 / 49 Mann Nichtwerfer/Werfer
Autonomie: 7 Tage
Quelle: www.vierte-flottille.de

Es wurden insgesamt zwölf Landungsschiffe dieser Klasse gebaut. Sie sollten die veralteten Schiffe der Robbe-Klasse ersetzen. Die Planungen des Warschauer Pakts für einen Ernstfall im Kalten Krieg sahen eine ausgedehnte Amphibische Kriegsführung in der Ost-und Nordsee vor, deshalb wurden von den Staaten des Warschauer Pakts Landungsschiffe gebaut. Die NVA der DDR hatte ein Regiment mechanisierter Infanterie (MSR-28), das für amphibische Landungsunternehmen ausgebildet war.

Die Schiffe konnten bis zu 280 Soldaten und etwa sieben Panzer tragen. Dabei wurden die Schiffe möglichst nah an den Strand herangefahren und die Fahrzeuge dann entweder über vorverlegte Pontons angelandet oder, es handelte sich um Schwimmpanzer vom Typ BMP oder PT-76, die mit eigener Kraft an Land fahren konnten.

Die Schiffe erhielten eine Bewaffnung, mit der die Infanterie unterstützt werden konnte. Bereits geplante Raketenwerfer vom Typ Grad-M (A-215) konnten wegen Lieferschwierigkeiten seitens der UdSSR erst ab Baunummer 108.05 (dem fünften Schiff der Klasse) eingebaut werden.

Alle Schiffe der Klasse wurden am 1. Oktober 1990 außer Dienst gestellt und dann auf der Neptun Werft in Rostock demilitarisiert und 1993 an Indonesien verkauft. Dort werden Sie in ihrer ursprünglichen Rollen bei der Marine eingesetzt.

Anlässlich des 16. Jahrestages der Gründung der DDR verleiht Konteradmiral Felix Scheffler den Landungsschiffen des Typs „Robbe“ in Peenemünde die Namen von Städten der DDR.
Schiff 501 - „Schwedt“, Schiff 502 - „Eisenhüttenstadt
Quelle: www.peenemunde.de/History/jahr1965.html






Die Besatzung des Landungsschiffes „Eisenhüttenstadt - 615 -der Volksmarine unter dem Kommandanten von Kapitänleutnant Hubert Flohr wird für ihre vorbildlichen Leistungen im sozialistischen Wettbewerb „Kampfposition X. Parteitag“ als Initiator des Wettbewerbes im Ausbildungsjahr 1982/83 mit der Verdienstmedaille der NVA in Gold ausgezeichnet.
Quelle:/www.peenemunde.de/History/jahr1983.html

Der Chef der Volksmarine, Admiral Wilhelm Ehm, besucht das Landungsschiff „Eisenhüttenstadt“ - 615, anläßlich der Auswertung der Leistungen als Wettbewerbsinitiator der Volksmarine im Ausbildungsjahr 1982/83.
Quelle: www.peenemunde.de/History/jahr1984.html

108.11 615 EISENHÜTTENSTADT
541 Teluk Jakarta
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hoyerswerda-Klasse

Angesichts der Vielzahl von Konflikten in Indonesien, werden unterschiedslos alle Schiffe der indonesischen Marine mit dem Transport von Soldaten und der Abriegelung von Unruheprovinzen betraut. Es ist realitätsfern, wenn die deutsche Bundesregierung davon ausgeht, dass die indonesische Marine Rücksicht auf den vertraglich zugesicherten Verwendungszweck der ehemaligen NVA-Schiffe nehmen würde. In der letzten April-Woche im Jahr 2003 transportierte die "Teluk Jakarta" (ex "Eisenhüttenstadt") 400 Soldaten und Marine-Angehörige in einer so genannten "humanitären Mission" zum Hafen Krueng Guekueh in Nord-Aceh
(Jakarta Post, 04.05.2003)
Quelle: www.gfbv.de