Die Potentiale und die Verfügbarkeit der verschiedenen Schiffsgrößen werden hier im Einzelnen aufgeführt.
- Kleine Schiffe unter 80 m Länge und 9 m Breite haben wegen zu geringer Ladefähigkeit anscheinend keine längerfristigen Perspektiven und werden vermutlich bis auf kleine Reste in absehbarer Zeit aus dem Markt verschwinden.
- Schiffe um 80 - 85 m Länge und 9 - 9,5 m Breite, Abladetiefe auf 2,50 m (das sog. „Europa-Schiff“) sind noch verbreitet anzutreffen; sie sind z.B. auf den ostdeutschen Wasserstraßen noch vorteilhaft einsetzbar (z.B. 2,50 m Abladung nach Berlin zunächst nur mit dieser Größe; auf der Spree-Oder- Wasserstraße sind sie sogar die angestrebte, noch nicht erreichte Obergrenze). Mittelfristig ist somit noch Bedarf nach dieser Größe erkennbar. Das Interesse am Neubau derartiger Schiffe geht schon stark zurück und ein noch erkennbarer Bedarf kann in absehbarer Zeit vermutlich nicht mehr gedeckt werden. Damit wird für den Oder-Spree-Kanal die Schubverbandstechnik im Vordergrund für den Transport von Gütern stehen.
- Das sogenannte „Großmotorgüterschiff“ (115 m x 11,40 m x 2,80 m, max. ca. 2.100 t) ist in der europäischen Binnenschifffahrt etabliert. Es ist eine Schiffsgröße, mit der die Binnenschifffahrt hoffen kann, den Wettbewerb mit den Landverkehrsträgern erfolgreich zu bestehen, und somit das „Binnenschiff der Zukunft“. Diese Schiffsgröße spielt aber auch zukünftig keine Rolle für den Oder-Spree-Kanal.
Quelle: Studienarbeit Potentiale der Binnenschifffahrt im Bereich des Oder-Spree-Kanals – Möglichkeiten und Voraussetzungen ihrer Erschließung
(Alexander Reuß, Michael Krull)