Saturday, January 7, 2012

See-Binnenschiff in Schwedt (2011)


Erneuter Schiffstest bei Leipa

Schwedt (moz) Der erste Test im April, die Papierprodukte von Leipa per Schiff nach Großbritannien zu transportieren, lief nach Angaben des Unternehmens erfolgreich. „Es hat gut funktioniert“, sagt Jürgen Sauter von Leipa. „Wir haben alles durchgerechnet und die Ergebnisse sind für uns wirtschaftlich positiv.“

Deshalb führt das Unternehmen nun einen zweiten Test durch. Heute startet wieder ein Schiff nach Immingham in Großbritannien. Diesmal hat es 1100 Tonnen hochwertiges Magazinpapier geladen, das sind 46 Lkw-Ladungen. Am Montag soll es bereits in England ankommen.

Noch fährt das Schiff mit einer Ausnahmegenehmigung. Es werden noch mehrere Testfahrten folgen. Frühestens ab nächsten Jahr könnte mit einer regulären Transport des Papiers übers Meer begonnen werden, schätzt Herrman Wagner, Mitglied der Geschäftsleitung.

Einige Probleme gibt es noch auf der Strecke. So lasse die Klützer Querfahrt auf polnischer Seite nur einen geringen Tiefgang der Schiffe zu, zurzeit 2,50 Meter. Die Wasserstraße müsse an dieser Stelle dringend ausgebaggert werden, fordert Jürgen Sauter. „Je mehr Gewicht wir laden können, desto wirtschaftlicher ist es für uns“, sagt er. Verantwortlich dafür ist das polnische Wasser- und Schifffahrtsamt. Sauter hofft auf eine politische Intervention. Zudem hofft er auf Mitstreiter von anderen Firmen, damit die Schiffe zum Beispiel nicht leer aus England zurück fahren müssen.

Noch transportiert Leipa sein Papier hauptsächlich per Bahn. Der Transport per Schiff birgt einige Risiken. So kann bei Regen nicht verladen werden und auch rund zwei Monate im Winter ist keine Schifffahrt möglich, wenn der Kanal gefriert.

Quelle: Märkische Oderzeitung 14/7/2011