Saturday, January 28, 2012

Häfen Eisenhüttenstadt - Neuer Hafen Zahlen & Fakten



Der Binnenhafen Eisenhüttenstadt befindet sich vor der Mündung des Oder-Spree-Kanals in die Oder. Der Hafen wurde am heutigen Standort in den Jahren 1940-1943 als Umschlags- und Zwischenlagerplatz für Granitbausteine errichtet und fungierte in den Jahren 1951-1989 als Massenguthafen für das Eisenhüttenstadtkombinat. Im Jahr 2000 wurde der Hafen von der Stadtwirtschaft Eisenhüttenstadt GmbH übernommen,. Diese ist 100-prozentige Tochter der Stadt Eisenhüttenstadt.
Der Binnenhafen Eisenhüttenstadt soll zu einem modernen Universalhafen und einem leistungsfähigen Logistikzentrum ausgebaut werden, der eine bedeutende Funktion zwischen Ost- und Westeuropa erlangen soll. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden bereits Investitionen von ca. 2,25 Millionen Euro für den Ausbau des Nordkais der Eisenbahninfrastruktur, in Lagerflächen, in eine Flutlichtanlage sowie Zufahrtsstraßen getätigt. Außerdem wurde im Jahr 2006 eine Umschlags-und Lagerhalle für Holzpellets auf dem Nordkai errichtet.
Der Hafen verfügt über Anbindungen an die Verkehrsträger Schiene und Straße.
Die Verkehrsanbindung an das Netz der Deutschen Bahn besteht über den Tarifbahnhof Ziltenberg, welcher von der EKO Transportgesellschaft mbH als öffentliche Eisenbahninfrastruktur betrieben wird. Die Anschlussfahrten zum Binnenhafen erfolgt über
diese Transportgesellschaft.
Nach jahrelangen intensiven Verhandlungen wurden 2005 und 2006 Kohletransporte über den Hafen Eisenhüttenstadt abgewickelt. Schnittstelle zwischen der Bahn und dem Binnenschiff wurden die Häfen Cigacice und Eisenhüttenstadt. Der Transport zwischen der Grube und dem Hafen Cigacice erfolgte mit einer polnischen Privatbahn, bei Niedrigwasser der Oder wurden die Züge bis zum Grenzbahnhof Gubin/Guben gefahren und dort von der EKOTRANS (EVU Arcelor) übernommen und direkt in den Hafen Eisenhüttenstadt befördert.
Für die Umladung gibt es 3 Varianten:
- Bei der vollen Schiffbarkeit der Oder erfolgt die Umladung in Cigacice.
- Bei der eingeschränkten Schiffbarkeit der Oder erfolgt ein Anladen in Cigacice. In Eisenhüttenstadt erfolgt dann die Zuladung von einem Pufferlager.
- Bei niedrigen Wasserständen der Oder wird die Kohle in Eisenhüttenstadt umgeladen.

Die Hafenanlage des Binnenhafens Eisenhüttenstadt verfügt über eine 350 m lange Kaimauer und eine Breite des Hafenbeckens von 45 m. Des Weiteren verfügt der Hafen am Nordkai über Gleisanlagen entlang der Kaimauer von einer Länge von 750 m sowie Lager- und Freilagerflächen von 19.000 m2.

Ausstattung des Binnenhafens Eisenhüttenstadt:
- Ein Radlader vom Typ „Volvo L90“ mit einer Tragfähigkeit von 5 t
- Ein Mobilkran vom Typ „Sennebogen 835 M“ (Baujahr 2002)
- Eine Fahrzeugwaage
- Ein Hafenportalkran vom Typ „Barleben“ mit einer Tragfähigkeit von 12,5 t (Baujahr 1978)
- Ein Portalkran für Schwerlast- und Containerumschlag mit einer Tragkraft von 32 t
- Ein Doppellenker-Wippdrehkrahn vom Typ „Sokol“ mit einer Tragfähigkeit von 32 t (Baujahr 1989)
- RoRo-Rampe (12 m breit)

Quelle: Studienarbeit Potentiale der Binnenschifffahrt im Bereich des Oder-Spree-Kanals – Möglichkeiten und Voraussetzungen ihrer Erschließung
(Alexander Reuß, Michael Krull)