Neue Oderwerft Eisenhüttenstadt für dieses Jahr ausgelastet
Besuch von Ministerpräsident Matthias Platzeck
Die Neue Oderwerft in Eisenhüttenstadt hat sich erfolgreich am Markt etabliert. "Für dieses Jahr sind wir ausgelastet", sagte die geschäftsführende Gesellschafterin Elke Ruchatz am Donnerstag bei einem Besuch von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD).Sorgen bereiteten allerdings die Pläne des Bundesverkehrsministeriums zur Reform der Schifffahrtsverwaltung und für einen weitgehenden Ausbaustopp für ostdeutsche Wasserstraßen. Die Wasser- und Schifffahrtsämter seien Hauptkunden der Werft.
Ruchatz hatte die Gesellschaft nach der Insolvenz der alten Oderwerft vor knapp zwölf Jahren übernommen und das Gelände erworben. Heute hat die Werft nach ihren Angaben wieder 35 Mitarbeiter und schreibe schwarze Zahlen. Das Unternehmen im Ortsteil Fürstenberg/Oder ist nach eigenen Angaben eine von nur zwei Binnenwerften in Brandenburg. Hier werden Schiffe neu gebaut und repariert.
Dieser Betrieb habe Zukunft, sagte Platzeck. Hier führe eine Frau erfolgreich einen Männerbetrieb. Das zeige, dass es mit Frauen in Chefpositionen klappe, sagte der Regierungschef angesichts der aktuellen Diskussion um Frauenquoten. Er forderte, dass der Bund den Wasserstraßen im Osten Deutschlands weiter Beachtung schenken müsse. dapd
Hier die Werft im kurzen Überblick:
- die Oderwerft in Eisenhüttenstadt hatte zu DDR-Zeiten bis zu 500 Beschäftigte
- nach der Wende ging die Mitarbeiterzahl schrittweise bis 1999 auf 86 zurück
- im Frühjahr 1999 meldete der Betrieb wegen Liquiditätsproblemen Insolvenz an
- im Oktober 1999 wurde die Neue Oderwerft GmbH gegründet deren geschäftsführende Gesellschafterin wurde im Jahr 2000 Elke Ruchatz
- im Jahr 2009 errang Ruchatz den zweiten Platz als "Unternehmerin des Landes Brandenburg 2009"
- heute arbeiten auf der Werft wieder 35 Menschen, darunter zwei Auszubildende
