Sunday, January 8, 2012

Hafen Eisenhüttenstadt - Fehlende Eigenmittel für Hafenausbau 2011




Eisenhüttenstadt (lMOZ) Die geplanten Investitionen im Binnenhafen in Eisenhüttenstadt kommen nicht recht voran. Zwar stehen Fördermittel bereit, die Stadt Eisenhüttenstadt kann aber, angesichts der angespannten Haushaltslage, die notwendige Kofinanzierung nicht aufbringen. "Wir können die Eigenmittel nicht darstellen", sagte jüngst Siegfried Behrendt vom Bereich Strategisches Wirtschaftsmanagement der Stadtverwaltung bei einer gemeinsamen Sitzung des Wirtschaftsausschusses von Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder). Derzeit werde nach Alternativen gesucht, wie der Eigenanteil aufgebracht werden kann. Damit beauftragt ist die Hafenbetriebsgesellschaft Eisenhüttenstadt, eine Tochtergesellschaft der Stadtwirtschaft. Mit den Maßnahmen soll die Infrastruktur des Binnenhafens verbessert werden. Geplant ist unter anderem die Anschaffung eines Mobilkranes, für den eine Trafostation neugebaut werden muss. Darüber hinaus ist vorgesehen, eine Bandanlage zu errichten. Mit dieser Investition kann die Umschlagskapazität für Schüttgüter gesichert und erhöht werden.
Komplett aufgegeben wird dagegen der Bau einer Kaikante am Oder-Spree-Kanal im Industriegebiet. Dies war ursprünglich eine der Schlüsselmaßnahmen im Rahmen des Regionalen Wachstumskerns Eisenhüttenstadt/Frankfurt (Oder). Mit der Investition sollte den dort schon ansässigen Unternehmen - unter anderem der Papierfabrik - ermöglicht werden, Waren auch per Schiff zu transportieren. Doch weder die Papierfabrik noch das benachbarte Kraftwerk haben sich dafür entschieden, dass sie die Kaikante benötigen. "Die Maßnahme wird nicht mehr realisiert", sagte Siegfried Behrendt.
Derweil verbessert sich mit dem geplanten Bau des zweiten Abschnittes der Nordanbindung die Straßeninfrastruktur des Hafens und damit auch die Anbindung Richtung Frankfurt (Oder). Zurzeit herrscht auf dem Gelände des Binnenhafens durchaus reger Verkehr. "Alle Flächen dort sind belegt", erklärte Siegfried Behrendt.
Quelle: Märkische Oderzeitung 27/12/2011